02.02.2008

eeePC Test / Review

Ich hatte eigentlich nicht vor, ebenfalls ein Review zu schreiben, es gibt mittlerweile ja genug andere wo größtenteils das gleiche zu lesen ist. Jetzt mach ich es doch, werde aber nicht auf die technischen Details eingehen, sondern versuche etwas allgemein und über die "Usability" zu schreiben.

Die wichtigsten Ausstattungsmerkmale:

Hardware
  • Intel Celeron 900Mhz auf ~600Mhz heruntergetaktet
  • 512MB DDR2 RAM
  • 4GB Flashspeicher
  • SDHC-Slot bis max. 32GB
  • 10/100Mbit LAN Anschluss
  • 54Mbit WLAN
  • Sound und Mikro Ausgang 3,5mm Klinke
  • 3x USB 2.0 Ports
  • VGA Anschluss
  • 7" Display mit einer Auflösung von 800x480
  • Vollwertige qwertz Tastatur mit deutschen Umlauten
  • Touchpad mit Scrollfunktion
  • Schließmechanismus durch Magnetfunktion
  • Integrierte Webcam
Software
  • Firefox mit vorgefertigten Bookmarks in Form von Icons (iGoogle, div. Freemailer, Wiki)
  • Multimessenger Pidgin
  • Skype
  • OpenOffice (Text/Tabellen/Präsentation)
  • PDF-Reader
  • Thunderbird Mail Client
  • Berlitz Deutsch-Englisch Wörterbuch
  • Mediaplayer
  • OpenSource Antiviren Software
Grundsätzlich gibt es zwei Betriebsmodi des eeePCs. den Easy Mode Desktop und den Advanced Mode Desktop. Der erste richtet sich eindeutig an User die es einfach und unkompliziert haben, was ja auch das Konzept des Produktes ist. Alle Programme sind schnell und übersichtlich zu finden. Die verschiedenen Kategorien werden durch Tabs am oberen Bildschirmrand unterteilt. Sollte hier zusätzliche Software installiert werden, muss man die Anpassungen von Hand vornehmen, so das die Verknüpfung hier verfügbar ist.

Der erweiterte Desktop Modus steht nicht von Anfang an zur Verfügung sondern wird in drei kleinen Schritten nachinstalliert. Danach lässt sich über das Startmenü bequem zwischen beiden wechseln. Egal in welchem Modus ich war, mein eee lädt nach dem Neustart wieder den Easy Mode. Hab ich jetzt aber kein Problem damit und irgendwie lässt sich das sicher manuell einstellen. In diesem Modus steht dem Benutzer dann eine normale KDE Oberfläche zur Verfügung.

Auch im Easy Mode hat man Zugriff auf eine Shell

Die Verwaltung im Dateimanager ist die gleiche wie unter Windows

Da das vorinstallierte Xandros Linux ein Debian Derivat ist, nutzt es auch dessen Paketverwaltung APT. Die Installation zusätzlicher Software ist denkbar einfach und sollte auch von Linux-unerfahrenen Benutzern problemlos durchgeführt werden können.

Dem Gerät liegt noch eine DVD bei, auf der sich ein Recovery Image des Xandros Linux befindet, sowie Tools um seine WinXP CD bootbar auf einen USB-Stick zu bekommen und die Treiber dazu. Damit lässt sich laut diversen Erfahrungsberichten im Internet relativ einfach ein WindowsXP auf den kleinen installieren. Voraussetzung sollte allerdings eine Speichererweiterung sein, da die 512MB dann hierfür doch etwas mager sind. In Zeiten wo 2GB DDR2 RAM aber keine 50 € kostet, sollte das kein allzu großes Problem darstellen.

In dem integrierten Flash-Speicher ist ebenfalls eine Recovery Partition enthalten, mit der sich durch drücken eines Reset-Knopfes an der Unterseite des Gerätes, der Original Zustand innerhalb von ein paar Minuten wiederherstellen lässt.

Für den Preis von 299,- geht das gebotene auf jeden Fall in Ordnung. Von der Linux Geschichte sollte sich niemand abschrecken lassen, es gibt im Internet Anleitungen ohne Ende, die auch problemlos funktionieren, da alle die gleiche Hardware haben. Der eee ist sehr vielseitig einsetzbar, ich nutze ihn u.a. als mobile Programmzeitschrift (tvbrowser.org), als Streamingserver für Xbox360 und PS3 (TwonkyMedia) und natürlich für seine ursprüngliche Bestimmung, als Mobiler PC. Das wohl größte Manko vom eee ist die Auflösung, die es leider verhindert mühelos zu surfen. Hier fehlen einfach ein paar Pixel, so das man des öfteren am scrollen ist. Aber auch hier könnte man sich den Opera installieren, der einem die entsprechende Seite passend herunterskaliert. Videos anzuschauen macht ebenfalls sehr viel Spaß, da hier auch der gleiche Effekt wie bei der PSP auftritt. Viele Pixel auf ein verhältnismäßig kleines Display, vermittelt einem den Eindruck einer sehr sehr guten Bildqualität durch eine höherere "gefühlte" Schärfe. Alles in allem ist es das Gerät, das ich erwartet hatte, er punktet durch leichte Bedienbarkeit und absolut robuste Verarbeitung ist aber dennoch flexibel und die Möglichkeiten durch das Linux wahrscheinlich schier grenzenlos. Ich bin gespannt, was die kommenden Monate noch so möglich sein wird mit dem Teil.


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